top of page

Bootssuche Kapitel 1 Länge/Material/Tiefgang

  • Autorenbild: Nico
    Nico
  • 26. Jan. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Jan. 2023

Das Thema Bootssuche steht für uns gerade an erster Stelle. Ist ja auch klar, da es ohne Segelboot keine Weltumsegelung gibt. Ich werde dir in diesem Beitrag ein paar Fakten näher bringen, die für uns wichtig sind und die unser zukünftiges Boot im besten Fall auch erfüllen sollte.


Klick auf die kleinen Pfeile neben der Überschrift und dir wird der ganze Text angezeigt :)



Länge

Zuerst einmal die Länge: Wie groß soll das Boot sein? Es sollte nicht zu klein sein, wir wollen ja darauf leben und auch die Möglichkeit haben, dass wir immer mal wieder jemanden von euch, also Leute aus der Community, mitnehmen können. Zu groß darf es aber auch nicht sein, weil es sonst schwierig wird, das Boot mit einer kleinen Crew von nur drei Leuten zu fahren. Außerdem bedeutet viel Länge ja auch mehr Gewicht, was dann später bei dem Faktor Tiefgang eine Rolle spielt. Also, was ist für uns jetzt die richtige Länge? Ideal wäre eigentlich alles zwischen 13 und 17 m. Diese Größenordnung lässt sich von alleine noch gut händeln, liegt etwas sicherer im Wasser und bietet in der Regel auch genug Platz für das, was wir vorhaben.

Das wäre also schonmal geklärt, die nächste Frage ist, aus welchem Material soll der Rumpf bestehen?


Material

Zur Auswahl haben wir GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff), Aluminium, Holz, Carbon und Stahl. Holz fliegt raus, ist zwar das traditionelle Material, aus dem Boote gefertigt werden, ist uns aber zu anfällig und wird in der Regel nicht für die Art Boote verwendet, die wir suchen. Aluminium wäre unser Wunsch-Material! Aber leider liegen Boote aus diesem Material außerhalb unseres Budgets und die, die im Budget liegen, sind vermutlich zu große Baustellen und den Aufwand nicht wert. Es gibt natürlich auch noch Carbon, aber wir sind nicht auf der Suche nach einer Rennyacht, wie die von Boris Herrmann. Übrig bleiben also GFK und Stahl. Beides sind Stoffe, die schon lange für den Bootsbau verwendet werden und sich über die Jahre bewährt haben. Grundsätzlich können wir hier keinen der beiden Werkstoffe ausschließen, beide haben Vor- und Nachteile. GFK-Boote sind im Vergleich zu Stahlbooten deutlich leichter, was einen positiven Effekt auf die Segeleigenschaften hat. Allerdings sind GFK-Boote anfälliger gegen Schäden durch Grundberührung oder Kollision. Stahl auf der anderen Seite ist logischerweise einfach stabiler, was einen hohen Sicherheitsfaktor mit sich bringt. Stahlboote sind aber deutlich schwerer und deshalb langsamer als zum Beispiel gleich große Boote aus GFK. Man kann auch davon ausgehen, dass Stahlboote nicht direkt auseinanderfallen, wenn wir mal ausversehen auf eine Sandbank brettern sollten. Wenn wir mal was am Boot reparieren wollen, wäre dies bei einem Stahlboot auch einfacher, da man Stahl ja schweißen kann. Allerdings bringt es uns nichts, wenn wir es nicht schaffen, uns vor dem herankommenden Sturm zu verdrücken, nur weil unser Boot so langsam ist. Hier stecken wir also noch so ein wenig in der Zwickmühle. Wir müssen einen guten Kompromiss für uns finden.


Tiefgang

Dann wäre da noch die Frage des Tiefgangs. Tiefgang bezeichnet die Distanz zwischen der Wasserlinie des Bootes bis zum tiefsten Punkt, was dann die Unterseite des Kiels wäre. Wir wollen, dass unser Tiefgang nicht mehr als 2,50 m beträgt. Der Hauptgrund dafür ist schnell erklärt. Wir wollen und müssen von Zeit zu Zeit in Häfen einlaufen. Zum Beispiel um unser Trinkwasser und unseren Treibstoff wieder aufzufüllen. Proviantierung ist auch um einiges leichter, wenn wir von Land aus das Boot beladen können und natürlich um mal eine ruhige Nacht im Hafen verbringen zu können. Das Problem ist, nicht alle Häfen sind 4 Meter tief. Wenn unser Tiefgang zu groß wäre, könnten wir nicht mehr in die meisten Häfen einlaufen und würden dadurch vor einigen Problemen stehen. Hinzu kommt die Gefahr von Sandbänken, Riffen und Atollen. Im Idealfall können wir einfach drüber hinweg segeln, wenn wir jedoch zu viel Tiefgang haben, wird das schwer. Je nachdem, in welchen abgelegenen Gebieten wir uns befinden, könnte es sein, dass die Tiefenangaben in den Seekarten stark veraltet sind. Das birgt dann auch wieder eine Gefahr für uns und das Boot. Also am liebsten ein Boot, das nicht zu tief ist.



Das war es jetzt vorerst mal von meiner Seite. Die Liste der Dinge, die zu beachten sind, ist noch lang. Und ich habe jetzt auch nur die Oberfläche der ganzen Sachen angekratzt. Man könnte dazu jetzt noch mehr in die Materie gehen, aber da solltet ihr lieber die Fachliteratur zurate ziehen.

Deshalb werden wir dir nur versuchen, das alles so einfach wie möglich verständlich zu machen. Im nächsten Blogeintrag zum Thema Bootssuche geht es dann auch weiter. In diesem Sinne noch nen schönen Tag und freu dich auf den nächsten Beitrag :)


ree


Ähnliche Beiträge

Kommentare


bottom of page